Ehrfurchtgebietender Korken. Sehr dunkles Rubin mit Granatreflexen, in der Nase Anklänge von Feige, Pflaume und schwarzer Johannisbeere, balsamische Noten, nach dem Öffnen vorübergehend auch eine Ahnung von flüchtiger Säure. Am Gaumen sehr reife Frucht mit gleichzeitig expressiver Säure, dunkle Schokolade, etwas Nougat, bereits abgeschmolzene Tannine, sehr rund, weich und füllig, aber gleichzeitig durch die Säure gut strukturiert. Sehr langer Nachhall.
Bewertung: 17,5/20 Punkte
Preis: 9,90 Euro
Bezug: Harald Bremer
70% Negroamaro, 15% Sangiovese und 15% Malvasia Nera, 14% Alc.
Ich muss gestehen, dass ich bis dato noch nichts vom Wein aus Squinzano gehört habe. Es handelt sich aber um eine echte Trouvaille für Liebhaber von Weinen klassischer Machart. Er kommt trinkreif auf den Markt, beeindruckt nicht durch druckvolle Primärfrucht, sondern durch ein reifes, komplexes Aromenspiel, und sobald die anfängliche Essigstichnote verflogen ist, beginnt man Freundschaft mit diesem Dinosaurier von Wein zu schließen. Ein wunderbarer Wein zu allen Herbstgerichten und insbesondere zu Wild. Derzeit auf dem Höhepunkt, trinken bis 2014.
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