Für mich war über viele Jahre die Williams Reserv von Roner eine Art Benchmark für einen guten Birnenbrand, zumindest im Blick auf das Preis-Leistungsverhältnis. Wie die folgenden Verkostungsnotizen zeigen, gibt es durchaus Alternativen.
Hubertus Vallendar: Williams-Christ-Brand
40% vol. 27,50 Euro/0,5l
Sehr komplexe, überwältigende Nase, hochintensiv und gut definiert Birne, expressiv nuanciert, eher schlankes Mundgefühl, schmeckt härter als die Nase erwarten läßt, noch jugendlich mit Reifepotential, "intellektuell".
Bewertung: 18/20 Punkte
Roner: Williams privat 1998
43% vol. Flasche Nr. 285 von 1500
Eher verhaltene Nase, vollreife Birne. Im Mund sehr weich, keinerlei irritierende Härten, üppige Birnenaromatik am Gaumen, dabei letztlich etwas verwaschen.
Bewertung: 18/20 Punkte
Dirker: Köstliche von Charneau
40% vol. 20 Euro/0,5l
Klares, feinfruchtiges Birnenaroma, weniger voluminös, gut konturierte und nuancierte Frucht, eher schlank, aber sehr weich.
Bewertung: 17,5/20 Punkte
Möhl, Arbon: Williams
40% vol. ca. 20 CHF/0,5l
Klare, reintönige Birne, Geschmackseindruck verwaschen und eher undifferenziert, eindimensional, aber frei von Fehltönen und Härten.
Bewertung: 16,5/20 Punkte
Gut in der Spitzengruppe mithalten konnte auch der Brand aus der Edelbrandbrennerei Dirker, die eine große Vielfalt von Bränden aus unterschiedlichen Birnensorten produziert, während der Birnenbrand aus der Schweiz doch recht zünftig daherkam.
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