Mittwoch, 27. Juni 2012

Wein auf Juist 3 - Grans-Fassian

Grans-Fassian: 2010er Mineralschiefer Riesling trocken

Strahlendes Grüngelb, intensive Schieferwürze in der Nase, unterlegt von Gelbfruchtaromen. Am Gaumen sehr klare, ausdrucksvolle Frucht, eher schlanke, mineralisch geprägte Art, durchaus moseltypische Art, wobei die Säure vielleicht etwas zu heftig hervorsticht.
APNr. 3 529 042 19 11   125 Alc. 


Bewertung: 17/20
Preis: 8,50 Euro

 

Montag, 25. Juni 2012

Wein auf Juist 2 - Lucien Albrecht

Lucien Albrecht: Cremant D'Alsace Brut

Unauffälliges, helles Grün mit gelblichen Reflexen. Mittelfeine Perlage. Schöne, idealtypische Nase mit Noten von gelber Frucht und Apfel, dezent rauchige Töne. Fest im Antrunk, der Cremant zeigt eine gute Balance von eher zurückhaltender Frucht und ausdrucksvollem Körper; mittlere Länge, insgesamt sehr ausgewogen, kann gut mit einem Standard-Champagner mithalten, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. 12,5 % Alc.

Bewertung: 17/20
Preis: 11,75 Euro

Samstag, 23. Juni 2012

Wein auf Juist 1 - Langwerth von Simmern

Auch auf Juist muss man auf einen guten Wein nicht verzichten: Getränke Altmanns sei Dank.

Langwerth von Simmern: Rauenthaler Baiken Riesling Kabinett trocken

Sehr licht in der Farbe, eher in Gelbtöne changierend. Fruchtbetonte Nase (Steinobst, Apfel und Quitte), wirkt am Gaumen zunächst mainstreammäßig auf Frucht getrimmt. Der Wein wandelt sich unter Luftkontakt erheblich und zeigt stärker seine feste Rheingauer Art: Schöne Harmonie von klarer Frucht, reifer Säure und hintergründiger Riesling-Würze.
APNr. 3 2045 004 12    12,5% Alc.



Bewertung: 17,5/20
Preis: 10,95 Euro

Sonntag, 17. Juni 2012

La Grange Tiphaine: 2011 Bel Air Touraine Amboise

Lichtes Strohgelb, sehr feine, zurückhaltende Nase mit frühlingshaften Blüten, Noten von frisch geschnittenem Gras und etwas Stachelbeere. Könnte von der Nase her auch ein gut gemachter, distinguierter Sauvignon blanc sein. Im Mund saftig-cremig, dabei durchaus präzise strukturiert mitels einer gut akzentuierten Säure, die sich aber im Hintergrund hält. Die spezifische Aromatik der Nase setzt sich auch im Mund fort, es dominiert das kräuterig-florale Element. Angenehmer Nachhall: Ein charaktervoller, aber unspektakulärer Essenbegleiter aus der Rebsorte Chenin blanc.



Bewertung: 16,5/20 Punkte
Preis: 9,90 Euro

Wie der Weinhändler auf seiner homepage zu Recht schreibt, ein schöner Sommerwein. Mir gefällt aber zu diesem Zweck ein knochentrockener Riesling von Steffens-Keß deutlich besser, zum Beispiel der Qualitätswein aus dem Hahnenschrittchen.

Pasta, pesto, patate e fagiolini

Inspiriert von einem Rezept von Martina Meuth und Bernd "Moritz" Neuner-Duttenhofer wurde die sonntägliche Tafel mit einem ligurischen Nudelgericht  bedient, in dem außerdem neue Kartoffeln und breite Bohnen verarbeitet werden. Das Pesto war selbstverständlich hausgemacht.


Die etwas zugegebenermaßen ungewöhnliche, aber extrem schmackhafte Pasta-Version (Rezept siehe unten), wurde nicht von einem italienischen Weißwein, sondern von einem Chenin blanc von der Loire begleitet.

Von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer
Es mag verrückt klingen, aber in Ligurien ist das ein heiß geliebtes Gericht. Dafür benötigt man schmale Bandnudeln oder feine Spaghetti – keine Eiernudeln, die schnell gar sind, sondern bissfeste Hartweizenpasta. Das ist wichtig, damit die Garzeit stimmt: Die Nudeln werden näm-lich mit Kartoffelscheiben zusammen gekocht. Zum Schluss werden auch noch feine Streifen von grünen Bohnen mitgegart, und am Ende wird alles mit einem Basilikumpesto vermischt. Das färbt alles leuchtend grün – und es duftet verführerisch und schmeckt unglaublich gut.

Zutaten für vier Personen:
300 g Hartweizengrießnudeln (Spaghetti oder schmale Bandnudeln wie Trenette) Salz 250 g neue, fest kochende Kartoffeln 250 g breite, grüne Bohnen

Grünes Pesto:
1 dicker Bund Basilikum 50 g frisch geriebener Parmesan 1 kleine Handvoll junger Knoblauchzehen 30 g Pinienkerne Pfeffer Salz 100 g Olivenöl
Einen großen Nudeltopf mit Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen. Sobald es wallend kocht, das Wasser stark salzen und die Pasta hineingeben.
Unterdessen die Kartoffeln schälen, in halbfingerdicke Scheiben schneiden. Nach der halben Garzeit der Pasta die Kartoffeln in den Nudeltopf geben. Die Bohnen putzen, schräg in schmale Streifen schneiden. Nach einer weiteren Minute zur Pasta in den Topf geben mit mitgaren.
Für das Pesto die Blätter von den Stielen zupfen, mit Parmesan, Pinienkernen, geschältem Knoblauch, Salz, Pfeffer und Olivenöl in einen schmalen hohen Mixbecher füllen. Mit dem Mix-stab alles glatt mixen und am Ende einen Schuss Kochwasser mitmischen.
Sobald die Pasta bissfest ist, diese in ein großes Sieb schütten, aber nicht abtropfen lassen, sondern tropfnass zurück in den Topf füllen. Das Pesto zufügen und alles rasch mit zwei gro-ßen Löffeln vermischen. Dabei so viel Kochwasser untermischen, bis die Pasta von einer cremi-gen, leuchtend grünen Soße umhüllt ist. Dann unverzüglich in tiefe Teller verteilen und servie-ren.

Wichtig: Die Pasta darf keine Sekunde stehen, sondern muss sofort verspeist werden. Dann duftet und schmeckt sie einfach unwiderstehlich.


Neue Kartoffeln mit Pasta & Pesto

Samstag, 16. Juni 2012

Jos. Christoffel jr.: 1999er Graacher Domprobst Riesling Spätlese

Sehr helles, lichtes Grüngelb. In der Nase viel Riesling- und Schieferwürze, exotische Früchte, etwas Honigwabe. Im Mund schöne Frucht und Würze, hat Spiel und Eleganz, die durchaus cremig unterfüttert ist; sehr präsente, aber wunderbar eingebundene Säure, lagen- und erzeugertypische Stilistik, wirkt leicht und ist doch von großer aromatischer Intensität. Derzeit wohl auf dem Höhepunkt, bleibt aber sicher noch 5-10 Jahre in dieser Form.
AP Nr. 2 602 144 7 00    7,5% Alc.



Bewertung: 18,5/20
Preis: 7,50 Euro
Bezug: ab Weingut Christoffel, Ürzig

Sonntag, 10. Juni 2012

Ende der Spargelsaision


Nach 8 Wochen Ernteszeit beendete an diesem Wochenende der Spargelhof Landerer die Saison. Grund genug, den in dieser Zeit allsonntäglichen Genuß hier einmal zu dokumentieren.

Das Rohmaterial: Gut 1kg für 2 Personen



Das Schälen erfolgt im Freien von Hand und ...



...nicht in Landerers Schälmaschine


Die ersten Himbeeren aus eigener Zucht gab es auch schon


Der Spargel vor dem Dämpfen


Zum Spargel gabe es heute Schweinefilet


importiert aus der Metzgerei Stippler in Beselich


12 Minuten im Dampfgarer ohne jegliches weiteres Gewürz


Voilà!

Staatsweingut Meersburg: 2011er Hohentwieler Olgaberg Riesling trocken

Sehr lichte Farbe, Nase sehr fein, dezent Zitrus, aber auch hefige Aromen. Schlanke, rassige und klare Art, wirkt noch sehr jugendlich und von der Primäraromatik geprägt, schmeckbare dienende Restsüße, mittlere Komplexität.
APNr. 102 01 12   12% Alc.


Bewertung: 16,5/20  Punkte
Preis: 9,30 Euro

Freitag, 8. Juni 2012

J. Hofstätter: 1997er Cabernet Sauvigon Riserva

Korken fast völlig durchnässt, trotzdem dichtes Rubingranat, nur am Rand ist eine leichte Verbraunung erkennbar. Die Nase offenbart dunkle Schokolade, Kaffeenoten und auch etwas Paprika, ein typisches reifes Cabernet-Bukett. Im Mund wirkt der Wein erstaunlich frisch, lebendige Säure, immer noch viel Frucht, Volumen und Ausdruck; guter Nachhall, ein hervorragend gealterter Wein.

Bewertung: 17/20 Punkte
Preis:
Bezug: Weingut Hofstätter, Tramin

Donnerstag, 7. Juni 2012

Josef Spreitzer: 1989er Oestricher Doosberg Riesling Auslese

Farbe zwischen dunklem Gold und hellem Bernstein. Das Bukett wird geprägt von Honig sowie kandierten Früchten. Im Mund zeigt der Wein eine feine, von tertiären Aromen geprägte Art, wirkt eher schlank bei noch intakter Säure; für eine Auslese verhaltene Süße, leichte Bitternoten, insgesamt von großer Harmonie und im besten Wortsinn edler Reife.
AP Nr. 29 101 018 90    9,5% Alc.
Bewertung: 17/20 Punkte
Bezug: Weingut Josef Spreitzer

Freie Weingärtner Wachau: 2000er Terrassen Thal Wachau Riesling Smaragd

Sehr dunkles Gold; in der Nase Brotkrume, Reifenoten, Kräuter. Der Wein zeigt am Gaumen hohe Reife, die Säure ist leider nur mehr wenig präsent. Etwas mürber Apfel, ausgeprägte Bittertöne, wahrscheinlich wegen botrytisbehafteten Leseguts. Insgesamt jenseits des Zenits und wenig attraktiv.
Prüf Nr. "L" F 028 3801   13% Alc.

Bewertung: 14,5/20 Punkte
Bezug: Freie Weingärtner Wachau

Dienstag, 5. Juni 2012

Stephan Steinmetz: 2011er Weißburgunder

Sehr hellfarbig, glänzend. In der schlanken, frischen Nase primär florale, aber auch kräuterige Aromen. Belebend im Antrunk, die frische Säure wird von einem schlanken Körper gut abgepuffert. Ein leichtfüßiger, extrenm reintöniger und im besten Sinne sortentypischer Wein, der aber durchaus intensiv in der Aromatik ist und Spannung aufbaut. Sehr langer Nachhall.
APNr.  3 565 025 4 12    11,5% Alc.

Bewertung: 17/20 Punkte
Preis: 6,40 Euro
Bezug: Weingut Stephan Steinmetz, Wehr

"Dieser Wein besteht aus 100% Leidenschaft" lautet die Botschaft dieses Weinguts, das außerdem damit kokettiert, dass es an der Mosel durchaus Weingüter ohne Riesling gibt. Man kann durchaus Leidenschaft für diesen Wein entwickelt, der als Zechwein Genuss ohne Reue verspricht, aber auch zu feinen Speisen gut zu kombinieren sein dürfte.

Montag, 4. Juni 2012

Unser Gemüsegarten Anfang Juni

Dank milden Frühsommerwetters und ausreichend regelmäßiger künstlicher Beregnung wachsen und gedeihen Tomatenpflanzen (6 verschiedene Sorten), Physalis und Salat prächtig....



Physalispflanzen, die mit unterschiedlicher Wuchsstärke hereingekommen sind



Sonnenblumen aus eigener Anzucht



Basilikum: Mal schauen, ob es jetzt gelingt!




Der Salat entwickelt sich prächtig; gut in Form auch die gelbe und grünen Buschbohnen





Das Quittenbäumchen hat dieses Jahr viel vor!



Rotkohl und Wirsing im Versuchsanbau



Grüner Salat - reif für die Küche; der Rucola wächst wie Unkraut



Die Tomaten machen Fortschritte




Eigener Salat: Wunderbar!

Sonntag, 3. Juni 2012

Christmann: 2010er Riesling Gimmeldingen trocken

Glänzendes lichtes Gold. Die Nase wird dominiert von Kräuterwürze, unterlegt von Gelbfruchtaromen, die sogar gut zu riechen sind, wenn der Wein sehr kühl serviert wird. Prononcierte Säure, wieder viel Würze und schöner mineralischer Extrakt. Für einen Pfälzer Riesling relativ schlank und sehr präzise. Es stört lediglich ein leichter Bitterton im Abgang.
APNr. 5 173 021 012 11  12,5% Alc.



Bewertung: 17/20 Punkte
Preis: 13,80 Euro

Samstag, 2. Juni 2012

Staatsweingut Meersburg: Pinot brut Sekt

Lichtes Gold mit grünen Reflexen, mittelfeine Perlage. In der Nase süße Gelbfrüchte, wirkt etwas künstlich und aufgemotzt (ich will das Wort Fruchtdrops nicht verwenden). Am Gaumen wieder viel süße Frucht. Kraftvoll und mundfüllend, insgesamt etwas weich und auf "Mainstream" gemacht.
12,5% Alc. Versektet in Speyer. Flaschengärung
Bewertung: 16,5/20  Punkte
Preis: 14,90 Euro
Die nach längerer Zeit wieder erhältliche Cuvee aus Weiß-, Grau und Spätburgundergrundweinen kann an die Qualität früherer Jahrgänge nicht anschließend und ist m.E. ihr Geld nicht wert.