Sonntag, 29. Juli 2012

Castello die Torre in Pietra: 2009er Terre die Breccia

Dichtes, intensives Rubin. In der Nase rote und schwarze Früchte, pfeffrige Noten, dezenter Holzeinsatz - das Bukett wirkt sehr edel und fein. Am Gaumen sind kräuterige und würzige Noten dominant, frische, kühle Frucht, samtige Tannine. Der Wein zeigt Ausgewogenheit und Eleganz, alle Komponenten sind wohlproportioniert, ein wirklich "trinkiger" Wein. Sehr empfehlenswertes Preis-Leistungsverhältnis.


Rebsorten lt. Händler: Montepulcioano, Sangiovese, Cesanese
Bewertung: 17,5/20 Punkte
Preis: 10,90 Euro
Bezug: Harald Bremer

Samstag, 28. Juli 2012

Hohe Domkirche, Trier: 1989er Scharzhofberger Riesling Auslese

Dunkles, intensives Gold, auf  hohe Reife hindeutend. In der Nase dominant kräuterige Aromen, kandierte Frucht, finessenreiches Altersbukett ohne Petrolnoten. Im Mund überraschend füllig und geschmeidig. Die Säure ist mittlerweile abgeschliffen und gut in den eher kräuterig-würzigen Geschmackseindruck integriert. Sehr schöne Tiefe und Länge, erfreulich stabil, wirkt auf seine Art edel und aristokratisch. Unter dem Krummstab ist gut leben...


Bewertung: 18/20 Punkte
Preis: 29 DM
Bezug: Bischöfliche Weingüter, Trier

Donnerstag, 26. Juli 2012

Hahnmühle: 2008er Riesling Sandstein

2008er Oberndorfer Beutelstein Riesling trocken
Relativ hell mit eher gelben Reflexen, Nase würzig-mieralisch geprägt, etwas Weinbergspfirsich. Angenehmes Mundgefühl: Der Wein zeigt Kraft, Tiefe und Rasse, wird geprägt von Mineralität und einer reifen Säure, die gut vom Extrakt balanciert wird. Glasklare Frucht, keinerlei störenden Bitternoten oder parfümierende Restsüße. Musterbeispiel eines trockenen Rieslings in Spätlesequalität.
APNr. 7 786 010 14 09    12,5% Alc.

Bewertung: 18/20 Punkte
Preis: ca. 10 Euro
Bezug: Weingut Hahnmühle

Sonntag, 22. Juli 2012

Steffens-Keß: 2009er Burger Wendelstück Riesling Kabinett trocken

Helles Grüngelb. Nase mit feiner Frucht und Würze. Geschmeidig-schlank im Antrunk, schöne, aber dezente Würze, sehr ausgewogen, abgerundet durch eine spürbare Restsüße, die den Wein vielleicht etwas zu gefällig wirken lässt.
AP Nr. 2 598 230 10 10    12% Alc.


Bewertung: 17/20 Punkte
Preis: ca. 8 Euro
Bezug: Weingut Steffens-Keß

Samstag, 21. Juli 2012

Jos. Christoffel jr.: 1994er Ürziger Würzgarten Riesling Spätlese

Intensives Grüngelb, in der Nase viel Zitrus und Pampelmuse sowie feine Würze, angenehme Reseda-Note. Am Gaumen kommt der Wein sehr schlank und fast schwerelos an, die Säure wirkt zwar zunächst etwas spitz, macht den fast 20 Jahre alten Wein aber ungemein frisch. Viel Zitrusfrucht im Mund, aber auch feine Moselwürze. Der Wein wirkt insgesamt noch sehr jugendlich und zeigt ein animierendes, subtiles Spiel.
APNr. 2 602 144 395   7,5% Alc.

Bewertung: 18/20 Punkte
Preis: 9 Euro
Bezug: ab Weingut Christoffel, Ürzig

2005er Chateau Charmail Magnum

Dichtes, durchgefärbtes Rubinrot, jugendliche Bordeauxnase mit viel Johannisbeerfrucht, schöner Tabaknote und feiner, vielleicht etwas süßlicher Holzvanille. Überzeugender Antritt im Mund, sehr feiner, samtiger Gerbstoff, viel rote und schwarze Frucht, schmeichelnde Fruchtsüße, dabei aber trotzdem elegant und von subtiler Komplexität. Wunderschöner Nachhall.

Bewertung: 18,5/20 Punkte
Preis: ca 30 Euro/1,5l  in Subskription
Bezug: Gute Weine

Anbei einge Kommentare zu dem Wein aus der damaligen Subskriptionskampagne:


WW 18: Tiefes Purpur mit lila Schimmer. Wuchtiges, ausladendes Pflaumen- und Cassisbouquet, schöne Cabernet-Würze, Lakritzetouch. Im Gaumen rund, schmeichelnd und enorm füllig, reife Frucht, reife Tannine und viel Harmonie, schwarzbeeriges Finale. Opulenz und Eleganz in einem.

MG 18+: Ich wäre ja sehr enttäuscht, wenn Charmail nicht so genial duften würde, das ist der Duft, der ausder unendlichen Tiefe kommt, es ist wie wenn es die Tiefe eines Ziehbrunnens benötigen würde, um diesen Duft zu ermöglichen, diese Süsse, diese Opulenz, diese Frische, diese Konzentration, alles Dinge zum Staunen. Dann die geschliffene Feinheit der Gerbstoffe, das ist eher etwas, was man von Charmail nicht in jedem Jahr erwarten kann, die verspielte Aromatik, die köstliche Extraktsüsse, die enorme Konzentration hingegen, das istfür Charmail in einem grossen Jahr eine Selbstverständlichkeit.

RP 89-91: One of the most consistent Cru Bourgeois over the last 10-15 years, this 10,000-case blend of 50% Merlot, 30% Cabernet Sauvignon, and 20% Cabernet Franc and Petit Verdot achieved 13+% natural alcohol. Its inky/blue/purple color is accompanied by an intense perfume of flowers, blue and black fruits, licorice, and subtle wood. The 2005 is more powerful, richly concentrated, and nuanced than usual. With decent acitiy, moderate tannin, and a blockbuster finish.

Coq au Vin


Der Coq au Vin ist ja ein Küchenklassiker und war heute in der Rotweinvariante wieder einmal dran. Zu trinken gab es dazu den 2005er Chateau Charmail aus der Magnum. Der war mir allerdings für die Sauce zu schade. Die musste mit dem 1992er Chateau Carras vorlieb nehme. Das Ergebnis konnte sich trotzdem sehen und schmecken lassen.

Die Zutaten

Hähnchenteile anbraten

Würzen mit Kräutern aus dem Garten

Schmoren mit Wein und Gemüse

Das Endprodukt

Freitag, 20. Juli 2012

Giobatta Vio: Rossese di Albenga 2011

Helles Purpurrot, In der Nase viel rote Frucht mit Anklängen an Fruchtdrops, etwas Marzipan. Im Mund sehr schlank, elegant und fruchtbetont, wenig Gerbstoff spürbar, sehr frisch und schwungvoll, es fehlt allerdings an Tiefe und Komplexität. 14% Alc.

Bewertung: 16,5/20 Punkte
Preis: 11,20 Euro
Bezug: Harald Bremer

Mittwoch, 18. Juli 2012

Apollonio: Diciotto Fanali 2010

Helles Kupfer mit braunen Reflexen. Verhaltene Nase, Reminiszenz an Erdbeeren, im Mund eher neutral , spürbare Bitternote und Gerbigkeit, körperhaft, wenig Frucht und Säure: eigentümliche, altertümliche Stilistik.


Bewertung: 15,5/20 Punkte
Preis: 7,90 Euro
Bezug: Harald Bremer

Very strange! Ein Rose ganz kurioser Machart aus der Negoramaro-Traube. Ein Jahr im kleinen Holzfaß - ganz entgegen dem Zeitgeist. Man muss es mögen!





Dienstag, 17. Juli 2012

Geiger: Cuvée von Weinbirnen - Teilvergorener Birnenschaumwein

Glänzendes Grüngelb, intensive Birnenfrucht in der Nase, vollfruchtig im Ausdruck, feine herbe Note, welche die durchaus präsente Süße gut verträglich macht. Schöner Ersatz für einen Schaumwein aus Trauben, da nur 1% Alc.

Bewertung: 15/20 Punkte
Preis: 9,50 Euro
Bezug: Manufaktur Jörg Geiger, Schlatt

ALDi-Süd Aktion: 2011er Jagdschloß Rheingau Riesling Sekt brut

Lichtes, unauffälliges Grüngelb; mittelfeine Perlage. Fruchtbetonte Nase, viel Gelbfrucht, im Hintergrund Apfel, wirkt etwas aufgesetzt-künstlich.  Im Mund sehr "weinig", viel Frucht, deutlich spürbare Restsüße, rein geschmacklich jenseits der Anmutung "Brut". Relativ einfach gestrickt, aber letztlich sauber gemacht.

Bewertung: 15,0/20 Punkte
Preis: 4,99 Euro
Bezug: ALDI-Süd

Auch wenn er nur elementaren Ansprüchen gerecht wird, ist der Sekt zu diesem Preis durchaus trinkbar und vielen Markensekten im Preissegment von 5-10 Euro deutlich überlegen.

Sonntag, 15. Juli 2012

2008er Clos Louie "Vielles Vignes"

Sehr dichtes, glänzendes Rubin mit violetten Reflexen. In der Nase geradezu opulente schwarze und rote Frucht: Dominant Blaubeere, etwas Cassis, unterlegt von einer vornehmen Holznote. Extrem füllig und geschmeidig im Mund; derzeit in der fruchtbetonten Phase, strotzt sozusagen vor roter Frucht, sehr weiche, geradezu samtige Tannine, dabei trotzdem klar und präzise strukturiert und hochelegant; tiefgründiger, überzeugender Abgang.
13,5 % Alc. Hervorragendes Potential - Trinken bis 2027

Bewertung: 18,5/20 Punkte
Preis: 33,80 Euro

Ein sehr überzeugender Wein, der für meinen persönlichen Bordaux-Geschmack derzeit nur etwas zu sehr auf der fruchbetonten Seite liegt - daher 18,5 Punkte. Der Preis ist für einen laut Etikette einfachen "Côtes de Castillon" natürlich auch nicht von schlechten Eltern.

Samstag, 14. Juli 2012

2011er Godello A Coroa

Unauffälliges, lichtes Grüngelb. Komplexe Nase mit dezenter Blütenaromatik, spürbarer Würze und Mineralität.Vibrierende Spannung im Antrunk, komplexes Mundgefühl, Dialog von salziger Mineralität und attraktivem Säurespiel, dabei durchaus ein Hauch von Cremigkeit und Fülle spürbar, hochattraktiver, trinkfreudiger Wein. 13,5% Alc.

Bewertung: 17,5/20 Punkte
Preis: 12,50 Euro

Donnerstag, 12. Juli 2012

Stephan Steinmetz: 2011er Elbling

Sehr hellfarbig mit einem zitronengelben Einschlag, Nase eher neutral mit etwas Grapefruit und würzigen Akzenten. Im Mund ungemein frisch, explodierende Pampelmusenfrucht mit rescher, kraftvoller Säure, feine mineralische Akzente, facettenreich, druckvoll und nachhaltig: Für einen "Elbling" ungemein attraktiv.
APNr. 3 565 025 3 12   11% Alc.


Bewertung: 17/20 Punkte
Preis: 5 Euro

Mittwoch, 11. Juli 2012

Herberth's Pink Apple

Helles Lachsrosa, gezähmte Apfelweinaromatik, gefälliges Mundgefühl, süffig-spritzig, reife Apfelaromatik am Gaumen, die durch eine rote Fruchtkomponente adäquat ergänzt wird, Kohlensäure eher zurückhaltend, angenehmer Abgang.

Bewertung: 15/20 Punkte



Beim "Pink Apple" handelt es sich um einen Apfelperlwein, verfeinert mit einem Schuss Holundersaft, aus der Apfelweinkelterei Herberth in Kronberg im Taunus. 6% Alc.

Sonntag, 8. Juli 2012

Stephan Steinmetz: 2011er Auxerrois

Sehr hellfarbig, noch spürbares CO2. In der eher zurückhaltenden Nase Birne, Quitte und feine Kräuterwürze. Am Gaumen recht schlank, es dominieren kräuterige und vegetabile Noten, erfrischend und gut balanciert. Schöner Zech- und Sommerwein ohne großartigen Anspruch.
Landwein  L.-Nr. 2/12   11% Alc.



Bewertung: 16,5/20 Punkte
Preis: 6,40 Euro
Bezug: Weingut Stephan Steinmetz, Wehr

Montag, 2. Juli 2012

Tenuta di Pietra Porzia: Regillo Malvasia del Lazio

Klar in der Farbe, deutlich gelblicher Ton. In der Nase feine Anklänge von Blüten, eher verhaltener Duft. Angenehm weiches, aber leider wenig akzentuiertes Mundgefühl. Viel reife Frucht, insbesondere Birne, sehr weiche Säure am Gaumen. Dem Wein fehlt es an Spannkraft und Virilität; er wurde ohne Zweifel sauber vinifiziert, wirkt aber irgendwie belanglos.



Bewertung: 16/20 Punkte
Preis: 7,50 Euro
Bezug: Harald Bremer

Sonntag, 1. Juli 2012

Stephan Steinmetz: Liaison Crémant

Unauffällige Farbe, ziemlich grobe Perlage. Die Nase wirkt dezent, changiert zwischen hellen roten und gelben Früchten bzw. Blütenduft. Im Mund wirkt der Sekt durchaus stoffig, die typische Burgundertextur wird spürbar. Trinkt sich sehr gefällig und wirkt dabei eher brav, es fehlt ein bißchen an Rasse, Komplexität und Tiefe.
APNr.  3 565 025 2 12    12,5% Alc.


Bewertung: 16,5/20 Punkte
Preis: 10,50 Euro
Bezug: Weingut Stephan Steinmetz, Wehr

Laut Hompgage des Winzers handelt es sich um eine Cuvée aus Spätburgunder blanc de noir und Weißburgunder.  Auf den Cremant wurde ich aufmerksam durch den Blog Originalverkorkt , würde ihn aber nicht ganz so positiv bewerten wie dort geschehen.